Mittwoch, 18. Mai 2022

Stolpersteine im Qualitätsmanagement?

Fünf BiG Tipps, mit denen Sie die häufigsten Hürden erfolgreich meistern. 

Die Vorteile eines Qualitätsmanagementsystems (QMS) klingen verlockend:

  • Steigerung der Qualität und der Wettbewerbsfähigkeit
  • Transparente betriebliche Konzepte und Abläufe mit klaren Verantwortlichkeiten
  • Kaum mehr Reibungsverluste
  • Kostenreduktion 
  • Risikominimierung
  • Konstruktive Fehlerkultur und kontinuierliche Verbesserung
  • Leichtere Einarbeitung von neuen Mitarbeiter:innen
  • Know-how Transfer
  • u.v.m.

Damit das QM aber keine kostspielige Alibi-Übung wird, – Zertifikat an der Wand, aber in der Praxis nicht gelebt – gilt es folgende Stolpersteine zu vermeiden.

Stolperstein 1 – Qualitätsmanagement (QM) als Nebenaufgabe führen

Wenn QM als Nebenaufgabe geführt wird, besteht die Gefahr, dass bei grossem Arbeitsanfall die Hauptaufgabe das ganze Pensum einnimmt und das QM bestenfalls noch verwaltet wird. Ein erarbeitetes QMS bedeutet nicht, dass alles automatisch besser läuft. 

BIG-Tipp 1: Unabhängige Fachperson ermöglicht Innovation.

Unabhängige Fachperson für die Funktion als QM-Beauftragte:n einsetzen, die das QM pflegt und entwickelt. So entsteht Innovation. Der oder die unabhängige QM-Beauftragte kann den Gesamtbetrieb neutral hinterfragen und ist keiner Abteilung verpflichtet. 

«Wir haben realisiert, dass wir einen QM-Profi brauchen, der sich ausschliesslich diesem Thema widmen kann und es zeitnah umsetzt – das ist keine Aufgabe, die man im kleinen Pensum nebenbei noch bewältigen kann.»

Anja Friedli, Wohngruppenleiterin Seniorenzentrum Untergäu, Hägendorf

Stolperstein 2 – Fokus auf technischen Prozess, statt auf kulturelle Dynamik

Ein QM funktioniert nach Regelkreisen, es ist ein System. Zirkel, Konzepte, Prozesse, Audit, PDCA – bei Mitarbeitenden lösen die technischen Begriffe des QMs oft Ablehnung, statt unbändige Freude aus. Man hat verloren, bevor man begonnen hat.

BIG-Tipp 2: QM als Philosophie, die gemeinsam vorwärtsbringt.


QM als Philosophie einführen, dann gelingt es, dass der Funke auf den gesamten Betrieb überspringt. Es ist die Betrachtungsweise, die es ausmacht, dass aus dem technischen QM eine lebendige, motivierende Betriebskultur wird.

Stolperstein 3 – QM bereichs-, statt prozessweise definieren

Aufbauorganisation wird oft mit der Ablauforganisation verwechselt. Wir treffen häufig an, dass Betriebe ihre Abläufe bereichs- oder nur funktionsweise organisieren und so Übergänge nicht sauber organisiert sind. Dies führt zu Doppelspurigkeiten, Intransparenz und damit zu Mehrkosten.

Stolperstein 4 – mangelnde Beteiligung der Mitarbeitenden

Ein QM, das ausschliesslich top-down definiert wird, ist zwar rasch erarbeitet, findet aber beim breiten Mitarbeitenden-Stab keinen Anklang.

BIG-Tipp 4: Top-down vorstrukturieren, bottom-up feindefinieren


Die Leitung definiert die Rahmenbedingungen und Mitarbeitende aus der Basis beschreiben im Q-Zirkel die Details. 

BiG-Tipp 5: Alle Mitarbeitenden in die Feedback-Kultur einbinden


Ein Verbesserungswesen, dass Fehler, Kritik, neuen Ideen, aber auch Komplimente, transparent und bereichsunabhängig erfasst und weiterbearbeitet, motiviert alle Beteiligten. 

«Jede Idee und Meinung zählt, wird gehört und beantwortet, unabhängig von wem sie stammt. Es ist ein ganz grosser Gewinn, wenn diese Entwicklung nicht nur auf Führungsebene geschieht, sondern von allen mitgetragen wird.»

Yvonne Fischer, BiG Qualitätsbeauftragte

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