Mittwoch, 12. April 2023

Gastfreundschaft an bester Lage

Am stürmischen Freitag, 31. März, treffen die Gäste gegen 11 Uhr im Alterszentrum Mellingen-Wohlenschwil an der Reuss ein. Zentrumsleiterin Johanna Hutzler begrüsst zusammen mit Rüdiger Niederer die rund zwanzig Teilnehmenden zum ersten iQMS Club-Treffen in diesem Jahr. 

Wie können wir uns für die Zukunft wappnen?

Dr. Patrick Scarpelli, Managing Partner des Beratungsunternehmens CCTM, bestreitet den Auftakt mit einem Vortrag zum Thema «Strategische (Re-) Positionierung im Zeichen des Wandels». Gesundheitsinstitutionen müssen sich in einem anspruchsvollen Umfeld behaupten – Wettbewerbsdruck, Digitalisierung, Personal, Infrastruktur, neue Bedürfnisse im Markt und immer anspruchsvollere Anforderungen an die Institutionen sind nur einige Stichworte. Der Schlüssel liegt in einer erfolgreichen Positionierung, die insbesondere die künftige Rolle im Marktumfeld, das Angebot und den Zielgruppenfokus definiert. Auch die Klärung möglicher Partnerschaften sowie eine klare Haltung im Umgang mit Nachhaltigkeit und Digitalisierung gehören dazu. Patrick Scarpelli regt dazu an, sich mit den wesentlichen Schlüsselfragen auseinanderzusetzen. Zum Schluss stellt er das Vorgehen in vier Schritten vor: vom Fundament über Zielbild und Konzept bis zum konkreten Fahrplan zur Umsetzung der strategischen Positionierung. 

Welche Rolle spielen dabei Marke und Kommunikation?

Wer seine Unternehmensstrategie anpasst, wird auch den Markenauftritt und die Kommunikation hinterfragen und anpassen müssen. Die verschiedenen Anspruchsgruppen – (potentielle) Kund:innen und Angehörige, (potentielle) Mitarbeitende, Öffentlichkeit und Medien – müssen erreicht, informiert und überzeugt werden. Claudia Kaufmann, selbstständige Spezialistin für Markenentwicklung und Kommunikation, begleitet BiG seit über zwei Jahren. Anhand dieses Beispiels zeigt sie auf, wie wichtig die Auseinandersetzung mit der Marke ist, um eine erfolgreiche Kommunikation zu gewährleisten. Und wie das integrierte Zusammenspiel verschiedener Kanäle und Massnahmen (online und offline) dazu dient, die Sichtbarkeit und das Profil der Institution im Marktumfeld zu stärken. Auch hier gilt, ähnlich wie im QM: es braucht die nötigen Ressourcen, Kompetenzen und eine klare Haltung von Seiten der Unternehmensführung – dann können sich Institutionen, dank guter Kommunikation, auch künftig erfolgreich behaupten. 

Einblick in BiG Dienstleistungen

Die Nachfrage nach QM als Dienstleistung ist anhaltend hoch. Die externen Q-Beauftragten von BiG unterstützen in Form von langfristigen Einsätzen, das QM aufzubauen und nachhaltig zu pflegen. Das 2023 lancierte Angebot Standortbestimmung Pflegeeinstufung hat das Alterszentrum Mellingen-Wohlenschwil bereits in Anspruch genommen. Zentrumsleiterin Johanna Hutzler zieht eine sehr positive Bilanz. Rüdiger Niederer stellt in diesem Zusammenhang Annemarie Kaspar vor, das neuste Teammitglied von BiG. Die Fachexpertin Pflege kennt die Herausforderungen der korrekten Codierung – in der Pflege und auf Seiten der Krankenkasse. Sie nimmt die Standortbestimmungen vor und schult das Pflegepersonal. «Da gibt es ganz viele Aha-Erlebnisse», erzählt sie.  

iQMS Version 2 – was ist neu?

Rüdiger Niederer führt kurz durch die neusten Updates und Möglichkeiten der 2. Version. Künftig soll das iQMS zwei weitere Module beinhalten: «internes Audit» und «Risikomanagement». Beide Themen werden von Seiten der Teilnehmenden als wichtige Ergänzungen eingestuft. 

Fragen und Antworten, Tipps und Tricks

Zum Schluss entfaltet sich eine rege Diskussion unter den Gästen. Eine Teilnehmerin erzählt, dass Hauswirtschaft und Hausdienst keinen Arbeitsplatz mit PC haben und sich deshalb das iQMS noch nicht flächendeckend etabliert hat. Hinzu kommen sprachliche Probleme und Hemmungen im Umgang mit digitalen Tools. Die Gruppe trägt rasch Erfahrungen und Hilfestellungen zusammen: ein mobiles Tablet oder ein öffentliches Terminal mit Zugang zum Tool zur Verfügung stellen. Die Betreffenden wiederholt im Umgang unterstützen und konsequent einfordern, dass nur das EINE Tool von allen genutzt wird. Eine andere Teilnehmerin berichtet von Dokumenten, die in diversen Versionen im Umlauf sind. Auch hier muss konsequent darauf geachtet werden, dass die Vorgabedokumente ausschliesslich aus dem iQMS bezogen werden. 

Geselliges Beisammensein, beste Verpflegung

Wir bedanken uns beim Team von Frau Hutzler für das schöne Buffet mit den frisch zubereiteten und sehr schmackhaften Häppchen. Unser Dank geht auch an alle Teilnehmenden und Referent:innen: für die Beiträge, das aufmerksame Zuhören, die interessanten Fragen und die inspirierenden Gespräche. 
Wir freuen uns auf das nächste iQMS-Club Treffen, das am 15. September 2023 stattfinden wird – save the date!